Der heutige Tag startete mit einer dicken Nebelschicht verursacht durch den gestrigen Niederschlag welcher sich erst nach dem Briefing um 10 Uhr auflöste. Nach der Startverschiebung um rund 1 Stunde wurde schlussendlich Task B geflogen. Ein Racing Task im schönen Dreieck über 335 Kilometer. Zu dieser Zeit waren wir alle recht optimistisch und gut gelaunt. Das sollte sich im Laufe der nächsten Stunden ändern. Heute wurde die 15 Meter Klasse als letzter Block in die Startaufstellung gestellt, was dazu führte, dass die Startlinie um 13.54 Uhr geöffnet wurde. Nach den Wetterprognosen wäre ich gerne spätestens um 13.30 Uhr gestartet. Wieder nicht optimal platziert und um 14.12 Uhr als einer der Letzten über die Startlinie.
Der erste Schenkel hat sich eigentlich gut präsentiert jedoch war ich nie wirklich ganz oben und mit recht aggressivem Vorfliegen war ich dann auch bald gezwungen schlechteres Steigen mitzunehmen. Fehler Nr. 2, hoch bleiben und dahin schwabbeln wäre das richtige heute gewesen. Von unten heraus war es mit dem genau auf der Nase liegenden Gegenwind zwischen 20 und 25 kmh extrem mühsam sich wieder "auszugraben". Mühevoll, mittlerweile den Wasserballast abgeworfen, erreichte ich den 1. Wendepunkt und wendete in Richtung Süd-Ost. Das Problem: die herannahende Warmfront produzierte eine hohe Schichtbewölkung die die Thermik abschwächte und schlussendlich auch frühzeitig zum Erliegen brachte. Nun mit Rückenwind ging es vorsichtig zum 2. Wendepunkt. Die Abschirmung hat mich mittlerweile komplett eingeholt und machte eine Entscheidung notwendig da der Luftraum des Flughafens Budweis zwischen mir und Tábor liegt welcher nicht durchfliegbar ist. Meine Entscheidung viel aufgrund der Optik voraus dahingehend aus, dass ich auf dem halben Weg zum 2. Wendepunkt nach Tabor abdrehte um dort zu landen. Ein Weiterflug wäre in den weitest entferntesten Teil der Aufgabe gegangen mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit einer Außenlandung.
Die 50 Kilometer die ich vielleicht mehr geflogen hätte, wären ca. 100 Punkte wert. Um Kräfte für die nächsten Tage zu sparen fiel die Entscheidung zur Rücklandung in Tábor. Schlussendlich eine gute Entscheidung. Über 65 gezählte Außenlandungen und etliche Motorstarts zeigten wie schwierig der heutige Tag war. Von 103 Piloten konnten nur 12 die heutige Aufgabe vollenden.
Als um 20 Uhr die Einladung der Gastgeber zum tschechischen Abend startete, war der Flugplatz noch ziemlich verwaist. Spanferkel, Gulasch und Bier warteten auf die Rückholer welche nach und nach mit den Anhängern wieder retour kamen.
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Auswertung über die verursachten "Konfliktsituationen" in der Luft |
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los geht's! |
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auf dem Weg zum 1. WP, sieht noch gut aus die hohe Bewölkung ist bereits zu erkennen |
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hier muss mal Höhe getankt werden |
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an der 1. Wende, die Abschattung ist schon klar vorhanden |
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über das Kraftwerke Temelin ging es zurück nach Hause |
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heute fehlen ein paar Anhänger |
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für Segelflieger bezeichnend, fahren Ballone, stehen wir am Boden |
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Spanferkel und Gulasch |
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tschechischer Abend des Heimatclubs Tábor |
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